Demeter-Rindfleisch aus Weidehaltung

Rund 25 Hektar unseres Landes nutzen wir für unsere etwa 50-köpfige Limousin-Herde. Die Sommermonate verbringen die Tiere draußen auf Wiesen und Kleeäckern, den Winter im sonnigen, geräumigen Offenfrontstall.

Das Limousin-Rind, eine ruhige, ausgeglichene Mutterkuhrasse mit guten Fürsorgeeigenschaften, stammt aus der gleichnamigen Region in Zentralfrankreich. Typisch für die robusten und umgänglichen Tiere ist ihr rotbraunes Fell mit Aufhellungen an Augen, Maul und Beinen. Mit 30 bis 36 Monaten kalben die Kühe relativ spät, und weil die Kälber klein sind, gibt es bei Geburten kaum Komplikationen.

In einem naturnahen Herdenverband leben unsere Tiere wie eine Großfamilie zusammen. Kuh und Kalb bleiben nach der Geburt zusammen und entwickeln eine emotionale Bindung. Weil wir die männlichen Kälber kastrieren lassen, können auch sie in der Herde bleiben. Auf natürlichem Weg für Nachwuchs zu sorgen, ist das Privileg unseres stattlichen Bullen Trym. Die Tiere halten zusammen, sorgen füreinander und strahlen eine Ruhe aus, die viele Menschen und auch uns immer wieder aufs Neue fasziniert.

Unser Demeter-Rindfleisch ist ein nachhaltig erzeugtes Premiumfleisch. Wir füttern kein Kraftfutter oder Getreide, nur hofeigenes Gras und Klee. Die Kastration der männlichen Tiere verlangsamt ihr Wachstum, das Fleisch wird feinfaseriger, erhält eine schöne Marmorierung und bleibt dabei unglaublich zart. Wir schlachten unsere Tiere mit zweieinhalb bis drei Jahren, um wirklich ausgereiftes Fleisch zu erhalten. Durch das natürliche Aufwachsen und das im Muskel eingelagerte Fett hat es mehr Aroma und Saftigkeit und erhält den charakteristischen kernigen Geschmack von „ehrlichem Fleisch“.

Warum bei uns die Hörner dranbleiben: Hörner sind gut durchblutete, mit der Stirnhöhle verbundene Organe. Sie dienen zum Fellkratzen, zur Interaktion und zur Klärung der Rangfolge im Herdenverband. Damit die Tiere sich stressfrei bewegen können, brauchen sie eine Individualdistanz, wie wir Menschen auch. Rinder ohne Hörner werden von unterschiedlichen Seiten stark bevorzugt, weil sie weniger Platz benötigen und das Verletzungsrisiko sinkt. Um Kälbern die Schmerzen des Enthornens und sich den Aufwand damit zu ersparen, setzen viele Züchter auf genetische Hornlosigkeit. Bei den wirtschaftlich bedeutenden Rassen ist sie heute bereits gang und gäbe, auch bei Limousin-Rindern. Bei Demeter ist man davon überzeugt, dass Hörner auch eine Bedeutung haben für die Verdauung, Wärmeregulierung und den Aufbau der Lebenskräfte, dass sie wesensmäßig zu den Tieren gehören.

Die genetische Vielfalt erhalten: Man kann beobachten, dass die Hörner bei Rindern je nach Lebensraum und Futter weltweit sehr unterschiedlich ausgeprägt sind: je karger die Situation, desto größer die Hörner. In zwanzig bis dreißig Jahren könnten viele der heutigen Rinderrassen, auch das Limousin-Rind, komplett hornlos sein. Das wäre ein unwiederbringlicher genetischer Verlust, zumal wir nicht wissen, wie sich die Hornlosigkeit langfristig auf die Merkmale und vielleicht auch die klimatische Anpassungsfähigkeit der Tiere auswirkt. Deshalb schließt der Demeter-Verband das Enthornen und auch die Züchtung auf Hornlosigkeit aus. An behornten Rindern festzuhalten, stellt uns als Züchter vor zusätzliche Herausforderungen.

„Bei euch schmeckt Fleisch wie früher“, sagen manche unserer Kunden. Über den Hofladen vermarkten wir etwa sechs Tiere pro Jahr. Den nächsten Schlachttermin erfahren Sie im Laden, hier auf dem Bestellformular oder in unserem Newsletter.